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Quelle: Sabine Niestert

17. Juni 2019

Erfolgreiche Premiere für Vereinigte

Gute Stimmung begleitet Diözesanjungschützentage im Ewaldidorf

 

Sonne begleitete die Diözesanjungschützentage am Wochenende in Laer. Der Empfang im Rathaus am Samstagabend, der Festgottesdienst, der Festumzug, das Schaufahnenschwenken und die Siegerehrung am Sonntag gehörten zu den Höhepunkten der Premiere-Veranstaltung für die Vereinigten Schützen Laer, die zum ersten Mal die DJT ausrichteten und dabei erfolgreich waren. Von Sabine Niestert.

 

Die Bilder sind prächtig. Nicht umsonst säumen zahlreiche Zuschauer die Straßen, als der Festumzug am Sonntagmittag durch das Ewaldidorf zieht. An der Spitze der Oberst und Major, gefolgt von den Diözesanstandarten, -majestäten und -vorstand sowie weiteren Ehrengästen samt dem Bürgermeister. Die Bruderschaften aus den Landesbezirken Oldenburgerland/Hümmeling, Niederrhein und Münster mit ihren gekrönten Häuptern und Fahnenabordnungen schließen sich an. Beeindruckend auch die Fahnenschläger und -schwenker, die ihre Fertigkeiten präsentieren. Für Musik sorgen verschiedene Spielmannzüge und Blasorchester.

 

Am Ende gehen die Vereinigten Schützen mit ihrem Offizierskorps, Tanzgarden, Fahnenschlägerinnen und dem Vorstand, der froh, das auch der zweite Teil der Diözesanjungschützentage (DJT), so erfolgversprechend nach dem gemeinsamen Frühstück mit den Übernachtungsgästen in der Aula der Grundschule beginnt. Im jugendlich gestalteten Festgottesdienst, will Pfarrer Andreas Ullrich in seiner Predigt wissen, was den Menschen wichtig ist. Ist es das schnelle Auto? Das gute und viele Essen? Oder der Job, in dem die Kohle stimmt?

 

Das Motto der DJT „Wege finde + Brücken bauen + Neues wagen + Frieden suchen“ weise in den Zeiten des schnellen Wertewandels die Richtung, in die es gehen könne, meint der Diözesanpräses, der besonders an die Jugend appelliert, sich nicht mit den einfachen Lösungen zufrieden zu geben und nicht den Trumps und Erdogans zu folgen. Vielmehr gelte es, seinen eigenen Weg zu suchen und zu gehen.

 

Das hätten auch die ehemaligen drei Laerer Bruderschaften gemacht, die sich erfolgreich zu den Vereinigten Schützen zusammengeschlossen hätten. Dass diese Verschmelzung im Jahr 2010 zu diesem Zeitpunkt der einzig richtige Weg war, betont der Vereinigten-Vorsitzende Heinrich Lindenbaum auch in seiner Ansprache auf dem Sportplatz, auf dem der Festumzug endet. Die positive Entwicklung der Bruderschaft sei ein Zeichen, das Mut mache und motiviere, weiterhin gemäß dem Sprichwort „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“ von Philip Rosenthal zu folgen.

 

Das vom Präses geschenkte Motto der DJT sei heute aktueller denn je. So gelte es nicht nur in der Gesellschaft und Politik, sondern auch in der Kirche und in den Bruderschaften den Mut zu haben, Neues zu wagen, wenn das Althergebrachte nicht mehr trage.

 

Der Vorsitzende dankt nicht nur den Mitgliedern des Diözesanjung-Schützenrates, die den Zuschlag zur Veranstaltung in Laer gegeben haben, sondern allen die an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung mitgewirkt haben. Dazu gehört auch die Gemeinde Laer und ihr Bürgermeister, die am Samstagabend zum Empfang ins Rathaus eingeladen haben. Die Feierstunde nutzt Heinrich Lindenbaum um sich bei den Verwaltungsmitarbeitern für ihre Hilfe bei der Beantragung der notwendigen Genehmigungen zu bedanken. Ein Geschenk überrreichen er und sein Stellvertreter David Potthoff an die ehemalige Ordnungsamtsleiterin Anita Ueding, mit der die Bruderschaft immer gut zusammengearbeitet habe.

 

Dass die Unterstützung von Ämtern und Politik sehr wichtig ist, betont Diözesanjungschützenmeister Andre Heinze aus Horstmar. „Paragrafen, Sicherheitskonzepte, Entscheidungsgewalten und manchmal auch Unverständnis für die Werte, die wir vermitteln, erschweren manchmal das Ehrenamt“, bedauert der Burgmannstädter. Das gehe mittlerweile soweit, dass man für Jugendveranstaltungen kaum noch einen Ausrichter finde. Ganz zu schweigen, von den eigenen Bundesveranstaltungen. Er stelle sich ernsthaft die Frage, ob das so sein müsse. Schließlich sei eine Brauchtumsveranstaltung keine Loveparade. Vielmehr gehe es dabei um die Vermittlung von Werten und nicht um Gewinnmaximierung. „Übertriebene Sicherheitskonzepte“ würden langsam, aber sicher die Gesellschaft kaputt machen, warnt Heinze, der fordert, dass die Bruderschaften ihre Werte „Glaube, Sitte und Heimat“ weiterhin an die Jung­schützen vermitteln können. Heinze nutzt die Chance. seiner Bruderschaft, den Katharinen für die Ausrichtung der Schießwettbewerbe in Horstmar zu danken.

 

Dass die beiden Tage neben den sportlichen Wettkämpfen auch zum gegenseitigen Kennenlernen und vom Vertiefen von Freundschaften dienen, müssen sich die zahlreichen Schützen nicht zwei mal sagen lassen. Gelegenheiten dazu gibt es reichlich und auch die Möglichkeit mit der Laerer Bevölkerung in Kontakt zu kommen. So genießen viele Bürger das Schaufahnenschwenken auf dem Sportplatz.

 

Bei der Siegerehrung nach dem Kaffeetrinken im Festzeit feiern die einzelnen Bruderschaften ihre Erfolge. Jede Trophäe und Urkunde wird bejubelt. Zur Preisverleihung ist Schirmherrin Christina Schulze Föcking gekommen, die ihr Herz für die Schützenbruderschaften beweist, weiß sie doch, dass das Schützenbrauchtum von enormer Bedeutung für die Gesellschaft ist und die Gemeinschaft bereichert (wie es in ihrem Grußwort heißt).

 

Für die Diözesanschülerprinzessin Lisa Bullermann und Diözesanjugendprinz Sascha Berkowich – die beiden haben sich auch in das Goldene Buch eingetragen – gilt es an diesem Abend Abschied zu nehmen. So werden die Insignien der Macht an ihre Nachfolger Samira Pagel und Fabrice Terhart übergeben.

 

Heinrich Lindenbaum und seine Mitstreiter bekommen als Dankeschön ein Gedenkstein überreicht. Groß ist der Jubel bei den Fahnenschlägerinnen der Laerer, die den ersten Platz erreichen. So bleibt die Premierenveranstaltung trotz aller Mühen und Anstrengungen für die Gastgeber wohl für immer unvergessen.

 

 

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